Die Grundschule

Unsere Grundschule umfasst die Flexible Eingangsstufe (Klasse 1 und 2 werden jahrgangsübergreifend unterrichtet) sowie die Klasse 3 und 4. Der Unterricht richtet sich nach dem Kernlehrplan der Grundschulen in Anlehnung an die Lehrpläne des Bundeslandes Thüringen/Deutschland, wie er für alle Deutschen Auslandsschulen der Region 20/21 (Südostasien) verbindlich vorgeschrieben ist.

Der Unterricht an der Grundschule ist bei uns durch „offene“ Unterrichtsformen geprägt: Das heißt, die Kinder werden von Anfang an zu Selbsttätigkeit, Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und Kreativität angeregt im Rahmen von Wochenplanarbeit, Stationsarbeit, Projektunterricht, und Freiarbeit. Diese Unterrichtsformen ermöglichen es, die Kinder einer Klasse individuell zu fördern und zu fordern, entsprechend ihrer unterschiedlichen Stärken und Schwächen.

Seit Beginn des Schuljahres 2012/2013 bietet die CDSC – wie in einigen Bundesländern in Deutschland – die jahrgangsgemischte Eingangsstufe an. Diese umfasst die Klassenstufen 1 und 2.

Ziel ist es, den Beginn der Schulzeit noch kindgemäßer und den Lernvoraussetzungen des einzelnen Kindes entsprechend zu gestalten. Durch die unterschiedliche Verweildauer der Kinder in der Schuleingangsstufe und die offene Gestaltung des Unterrichts wird diesen Zielen Rechnung getragen.

In der Flexiblen Eingangsstufe wird jahrgangsgemischt unterrichtet, das heißt 6- bis 8-jährige Kinder lernen in einem Klassenverband miteinander und voneinander.

Dies hat mehrere Vorteile:

  • Jahrgangsübergreifender Unterricht bedeutet zwangsläufig, dass die Kinder in einem Teil des Unterrichts individuell arbeiten, z. B. mit dem Wochenplan. So können sowohl leistungsschwache als auch leistungsstarke Schüler besser gefördert werden.
  • Schulanfänger treten in eine Gruppe ein, in der Regeln, Rituale und Arbeitsformen bereits bekannt sind. So können sie wesentliche Verhaltensweisen schnell übernehmen. Der Erfahrungs- und Wissensvorsprung älterer Kinder wirkt als Antrieb für das gemeinsame Arbeiten.
  • Die Verweildauer in der Eingangsstufe ist flexibel. Sehr begabte Kinder können schon nach einem Jahr in Klasse 3 wechseln. Langsam lernende Kindern können sich in drei Jahren den Stoff der Eingangsstufe erarbeiten, ohne ihre Lerngruppe wechseln zu müssen.
  • Kinder helfen und unterstützen sich gegenseitig und lernen voneinander. Die Jüngeren können schon einmal bei den Älteren mithören oder auch mal zu den schwierigeren Aufgaben greifen. Ältere Kinder profitieren, indem sie Gelerntes an andere weitergeben. Dies bedeutet für das vermittelnde Kind Wiederholung, Übung und Anwendung der Lerninhalte und trainiert zudem das Ausdrucksvermögen. Darüber hinaus werden soziale Kompetenzen gestärkt.

Jährlich nimmt die dritte Klasse an dem Thüringer Kompetenztest in den Fächern Deutsch und Mathematik teil. Die Aufgaben orientieren sich dabei an den nationalen Bildungsstandards der Bundesrepublik Deutschland. Der Thüringer Kompetenztest ist Teil unserer Qualitätssicherung und ermöglicht uns den Lernstand unserer Schüler mit dem Landesdurchschnitt der Bundesrepublik zu vergleichen, die Leistungen der Schüler zu analysieren und daraus diagnostische Informationen zu gewinnen.

Gesprächskreise und Gruppenarbeitsformen spielen für unsere Schüler eine wichtige Rolle, da sie so umfassend in ihrer Sprach- und Kommunikationskompetenz gefördert werden. Projektunterricht bereitet unseren Schülerinnen und Schülern viel Spaß und ist Teil unseres Unterrichtskonzeptes. So sind mehrere Projekte im Schuljahr verankert, wie z. B. in den Klassen 3 und 4 die Verkehrserziehung mit Fahrradprüfung, fachübergreifende Projekte innerhalb der Klassen oder für die gesamte Grundschule in unserer jährlich stattfindenden Projektwoche. Die Kinder lernen dabei in Teamarbeit in jahrgangsübergreifenden Gruppen. Dabei stehen gegenseitige Hilfe, gemeinsame Absprachen und gemeinsames Lernen, Toleranz und Konfliktlösung im Vordergrund. 

Verschiedene Feste und Feiern bilden Höhepunkte im Schuljahr und werden im Unterricht der Grundschule intensiv vorbereitet. Dazu gehören das St. Martinsfest mit Laternenumzug, das zusammen mit dem Kindergarten veranstaltet wird, sowie die Weihnachtsfeier und der Thaitag.

Wöchentlich zwei bis drei Stunden Englisch- und bis zu vier Stunden Thai Sprach- und –kulturunterricht stehen auf dem Stundenplan der Grundschule. Schüler und Schülerinnen, denen der Umgang mit der deutschen Sprache noch nicht so leicht fällt, werden individuell von qualifizierten Lehrkräften gefördert.

Im Rahmen des Sportunterrichts erhalten die Kinder Schwimmunterricht. Dazu fahren wir einmal wöchentlich in ein nahegelegenes Schwimmbad.

Am Nachmittag können die Grundschüler eine kostenfreie Hausaufgabenbetreuung in Anspruch nehmen, die von unseren Volontären geleitet wird. Danach stehen mehrere Arbeitsgemeinschaften zur Auswahl.

Alle Kinder, die schulreif sind, über Grundkenntnisse der deutschen Sprache verfügen und bis zum  1. August sechs Jahre alt werden, können in der Grundschule der CDSC eingeschult werden. Für Kinder, die nach diesem Zeitpunkt das sechste Lebensjahr vollenden, gibt es eine „Kann-Kind“-Regelung. Voraussetzung für die Einschulung eines „Kann-Kindes“ ist eine gemeinsame Empfehlung von Erzieherin und Kooperationslehrerin bzw. von Erzieherin und Grundschulleitung.

In acht Unterrichtsstunden pro Woche stehen der Klasse zwei Lehrkräfte und zwei Räume zur Verfügung. Solche Teamstunden können für ein getrenntes Unterrichten von Erst- und Zweitklässlern genutzt werden. Dies bewährt sich bei Einführungsstunden in Deutsch und Mathematik, wobei auch ein leistungsstarker Erstklässler am Unterricht der Zweitklässler teilnehmen kann. Darüber hinaus bewährt sich Team-Teaching in Phasen eigenverantwortlichen Lernens. So können sich Kindern während dieser individuellen Lernphase an zwei Lehrkräfte wenden.